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1. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 118

1859 - Lübeck : Rohden
118 X. §. 3. Sitte und Religion der Griechen. Theilen des Landes zurück, bemächtigen sich namentlich der Küsten und Inseln und erheben sich schnell zu dem herrschenden und tonangebenden Volk. Sie selbst aber sind wiederum in eine Anzahl einzelner Stämme getheilt, unter denen besonders die Dorer oder-Berggriechen und die Jon er, Seegriechen, hervortreten. Neben ihnen stehen noch die älteren Achäer; und alle übrigen Stämme werden bisweilen unter den Namen Qt e o i i er zusammengefaßt. Es sind diejenigen Glieder des alten pelas- gischen Geschlechts, welchevon der neu einströmenden hellenischen Cultur mit erfaßt und gehoben sind. Diese Stämme bekriegen sich unter einander, ver- drängen sich gegenseitig aus einein Theil des Landes in den andern und kom- men mit ihrer unruhigen Beweglichkeit selten zu fest abgegrenztem, unange- fochtenem Besitz. Mitten unter sie hinein treten auch noch andere Elemente, besonders phönizische Colonieen, die neue Anregungen und Bildungsele- mcnte, neue Gottheiten und Sitten mitbringen, aber auch das unruhige Drängen auf dem kleinen Raum des griechischen Bodens noch vermehren. Daher werden schon von frühester Zeit an alle Kräfte angespannt, der Unternehmungsgeist wird entwickelt, kühne Thaten geschehen, einzelne gewaltige Helden, Heroen, Göttersöhne, wie die Sage sie bezeichnet, treten auf, säubern das Land von feindlichen Menschen und Thieren, regen zu kühnen Unternehmungen an. Ihr Thatenruhm begeistert zu Heldengesängen, und die herrlichsten Dichtungen erwachsen aus dem bunten Gedränge der überströmenden Kräfte des begabten Geschlechts. §. 3. Sitte und Religion der Griechen. Bei ihrer großen Neigung zur Vereinzelung standen die griechi- schen Stämme in großer Gefahr, gänzlich auseinanderzufallen und das Bewußtsein der Gemeinschaft ganz zu verlieren. Wirklich son- derten sich auch solche Colonieen, die den Boden des eigentlichen Grie- chenlands verlassen und theils auf dem Festland und den Inselnthraciens und Klein-Asien, theils im südlichen Italien und Sicilien sich nieder- gelassen hatten, allmälig ganz von ihren Volksgenossen ab und ver- loren das Gefühl der Zusammengehörigkeit mit ihnen. Aber es gab doch noch starke Bande, welche die einzelnen Stämme als eine Gesammt- heit zusammenhielten. Das waren außer der vorher schon erwähnten gemeinsamen Sprache besonders folgende: 1) Die allen gemeinschaftliche Erinnerung und Ueberlieferung von der alten Heldenzeit. Die Sagen und Lieder von Herakles und Kekrops und Kadmuö, von dem liederreichen Amphion, vom Dan aus mit seinen 50 Töchtern, vom Pelops und den Atriden, vom Perseus und Peleus, vom Deukalion und Aktäon, die wundersamen Mähren von dem Ar- gonautenzug, da Jason sich das goldene Vließ aus Kolchis holte, von dem Krieg der Sieben gegen Theben und von ihren Epigonen, vor allen Dingen aber Homer's unsterbliche Gesänge vom trojani- schen Krieg und von den Irrfahrtendes heimkehrenden Odysseus —

2. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 121

1859 - Lübeck : Rohden
X. §. 4. Athen und Sparta. 121 der Wein- und Kornernte zu Ehrendes Dionysos und der Deineter oftmalig zu Sitzen mogischer Sühnungsversuche oder ausgeklärter reli- gions-philosophischer Systeme wurden. 8. 4. Athen und Sparta. Obgleich die Griechen kein gemeinsames Haupt, also auch keine Hauptstadt hatten und jede kleine Stadt Anspruch machte auf die volle Selbständigkeit eines unabhängigen Staats, so traten doch all- mälig einzelne bedeutendere Städte in den Vordergrund und mach- ten die umliegenden kleineren Ortschaften von sich abhängig. Eine Stadt aber gewann im Lauf der Jahrhunderte das Uebergewicht über alle anderen und einen geistigen Vorrang, dem sich bewußt oder un- bewußt alle anderen kleineren Staaten des Mittlern Griechenlands unterordneten. Das war die Stadt Athen. Die politische Macht ihrer Könige oder, nach Abschaffung der Könige, der Archonten und Aristokraten, erstreckte sich zunächst nicht über das kleine Gebiet von Attika hinaus, das inselartig sich in's Meer streckt und die ionischen Bewohner fast mit Gewalt zur Beschäftigung mit dem Seewesen zu drängen schien. Athen war und ward immer mehr der Hauptsitz der griechischen Cultur und geistigen Entwicklung, die fruchtbare Mutter der geistvollsten Philosophen, Redner, Schriftsteller, Dichter, der ge- feiertsten Helden, Staatsmänner und Künstler. Das geistreiche, be- wegliche, unternehmende Wesen der Griechenwelt, wie es vor allen Dingen nach Freiheil und nach Schönheit ringt, prägt sich im athe- nischen Volkscharakter in vollkommenster Weise aus. Als Widerlage und Gegenbild des anmuthig leichten, spielenden athenischen Wesens, welches gar zu leicht die Fülle der ihm inwoh- nenden Kräfte im jugendlichen Eifer verbraucht hätte, hatte der Herr aber noch eine andere Stadt und Staat großgezogen, die als im- merwährende Nebenbuhlerin und neidische Aufpasserin die Athener zwingen sollte, sich zusammenzunehmen und zu vertiefen und dem Ernst des Lebens gehörig Rechnung zu tragen. Diese Stadt war Sparta. Sie war von jenem andern griechischen Hauptstamm, den rauheren Dorern, gegründet, hatte ihre Entstehung den Kriegsthaten der von Norden her einbrechenden dorischen Schaaren zu danken und hatte durch Waffengewalt ihre Herrschaft über Lakonien hinaus, über Messenien, fast über den ganzen Peloponnes ausgedehnt. Auf den ersten Anblick schienen die Spartaner sowohl der Bildung als dem schönen Lebensgenuß völlig abgewandt. Sie zeigten sich als Ver- ächter aller Künste und Wissenschaften, als roh und abgehärtet in ihrem Hauswesen und in ihrer Lebensweise, und gegen jede geistige

3. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 198

1859 - Lübeck : Rohden
198 Xiv. §. 2. Ausbreitung der Römerherrschaft bis Klein-Afien (190). schüttelt und waren wieder zu den altpersischen, roh asiatischen Zustän- den zurückgekehrt. Fortan war Tigris und Eufrat die Grenzscheide zwischen dem hellenistisch-römischen und dem asiatisch-orientalischen Wesen für viele Jahrhunderte, bis zu den Zeiten Mohamed's. Aber immer noch hatte das syrische Reich einen gewaltigen Um- fang und Antiochus Hi., der durch seine Kriegsthaten sich den Namen des Großen erwarb, zog noch immer über die Grenzen seines Reiches hinaus mit seinen Kriegsheeren nach Indien, von wo er sich seine Elephanten holte, gleich wie nach Griechenland und Aegypten. Aegypten aber, das Reich gegen Mittag, war damals übel berathen, denn sein König war ein Kind: Ptolemäus V., seit 204. Während sich nun die ägyptischen Großen um die Vor- mundschaft stritten, benutzte Antiochus die Verwirrung und eroberte den Theil von Syrien und Palästina, welchen bisher die Aegypter besessen hatten (203). Da riefen die ägyptischen Großen in ihrer Roth die schon weithin gefürchteten Römer um Hülfe an, und kaum hatten diese den zweiten punischen Krieg geschlossen, so konnten sie schon den Aemilius Lepidus als Obervormund des jungen Königs nach Aegypten senden und durch ihn den eroberungssüchtigen Antio chus warnen lassen, daß er es nicht wage, das von Rom bevormundete Aegypten anzugreifen. Auf diese Weise kam der kriegsgewaltige An- tiochus zuerst mit den Römern in Berührung und konnte nicht an- ders, als sie gleich vom ersten Augenblick an hassen, weil sie ihm Aegypten versperrten, welches er schon als sichere Beute betrachtet hatte. Den gleichen Haß theilte mit ihm König Philipp von Ma- cedonien, der mit dem Antiochus bereits einen Theilungsvertrag über Aegypten geschlossen hatte. Wir sahen schon, wie Philipp sich durch diesen Haß zu wiederholten Kriegen gegen die Römer hinrei- ßen ließ. Aber in der Schlacht von Kynoskephalä 198 ward er von ihnen gründlich gedemüthigt. Philipp stand bekanntlich an der Spitze des vierten hellenistischen Reichs, Macedonien. Au- ßer dem eigentlichen Macedonien hatte er auch Thessalien, Böo- tien und die kleineren griechischen Staaten, die zum achäischen Bunde vereinigt waren (Attica und den größern Theil des Peloponnes), unter seiner Herrschaft vereinigt. Diese griechischen Besitzungen wur- den ihm nach seiner Niederlage von den Römern genommen und für frei erklärt. Eben so war auch den übrigen griechischen Staaten (Sparta und dem ätolischen Bundesstaat) ihre Freiheit bestätigt. Philipp's Nachbar, Antiochus, der die besten Stücke Klein-Asiens, des seit 301 zersplitterten dritten hellenistischen Reiches, beherrschte, wollte
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